Resisting imposed metaphors of value

Vandana Shiva’s role in supporting Third World agriculture

Autor/innen

  • Richard J. Alexander

Abstract

Vandana Shiva, engagierte Physikerin und Umweltaktivistin aus Indien, war eine der sechs Vortragenden zum Thema ‘Respekt für die Erde’, der berühmten BBC–Rundfunkvorträge, “Reith Lectures”, im Jahr 2000 (Shiva 2000a). In diesem Beitrag werden ausgewählte Aspekte von Shivas Arbeit anhand von linguistischen Textanalysen mit Hilfe computererstellter Konkordanzen untersucht. Shiva erörtert, wie eine nachhhaltige Lebensweise in der dritten Welt im Namen der Modernisierung und Wissenschaft zerstört wird. In ihren Vorträgen, Aufsätzen und Büchern analysiert Shiva die Metaphorik, die der sogenannten modernen Landwirtschaft zugrundeliegt. Sie belegt, wie dieser Prozess nur den westlichen Großkonzernen, die ihn vorantreiben, zugute kommt. Shivas Ansatz wird auf zwei Ebenen betrachtet. Zuerst wird eine faktische und politische Analyse darüber ersichtlich, wie ländliche Traditionen in Indien abgewertet werden und wie den Menschen zu helfen ist, sich gegen diesen Prozess zur Wehr zu setzen. Auf einer zweiten Meta-Ebene macht Shiva eine kritische Bestandsaufnahme von den Mythen, die in Zusammenhang mit neoliberalen Projekten und ‘Lösungen’ formuliert werden. Wie in der kritischen Diskursanalyse belegt Shiva hierbei die Rolle der Sprache. Insbesondere werden sich gegenseitig ausschließende Metaphern für WERT oder REICHTUMSSCHÖPFUNG (‘Marktkonkurrenzfähigkeit und Markteffizienz’ versus ‘Nachhaltigkeit, Kooperation und Überleben’) aufgezeigt. Es wird gezeigt, wie die von außen aufoktroyierten Weltanschauungen als Ursache der ökologischen Katastrophen, die gleichzeitig gesellschaftliche Katastrophen für Kleinbauern in Indien und anderswo werden, fungieren.

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Veröffentlicht

2025-06-26