Modality, Ecology, Metaphor

Autor/innen

  • Dorte Bay
  • Jörgen Döör
  • Sune Vork Steffensen

Abstract

Der Artikel stellt einen Aspekt unseres Umgangs mit der dialektischen Beziehung zwischen den beiden Phänomenen "Ökologie" und "Metapher" heraus. Aus praktischen Gründen behandeln wir nur die semantische Dimension des Problemkreises. Unsere zugrundeliegende Theorie sieht die Metapher und die Analogie sowohl als konzeptuelle Vorgänge und Muster an, als auch als prä-konzeptuelle und a-konzeptuelle Fähigkeiten in Bezug auf das Denken, Sprechen und Handeln. Der erste Teil des Artikels stellt unsere Definition von Ökologie vor, als eine "Philosophie-Wissenschaft" von einem lebenden Universum, einer bewussten Natur und vielen intelligenten Wirklichkeiten. Unsere Auffassung der Ökologie bietet insofern ein neues wissenschaftliches Paradigma an, weil sie eine nicht-dualistische, nicht-reduktionistiche, nicht-kausale und a-kausale Beschreibung von Natur, Gesellschaft und Personen impliziert. Durch eine dialektische Interpretation von Bell’s Theorem übertragen wir diese Einsichten in die Bereiche der Kommunikation und des Dialogs. Im zweiten Teil wird dieses Konzept des Dialogs in einer Praxis weiter ausgeführt. Eine Implikation dieses Konzepts ist das Konzept der Modalität, d.h. der Bezug zwischen Personen und Dialog in der Praxis. Wir unterscheiden zwischen einer Grundstimmung der Modalität und einer Sonderstimmung der Modalität. Die dialogische Modalität ist eigentlich ein Ausdruck der Interferenz zwischen Unterströmungen der Personen und der Situationen, d.h. „streams of consciousness“ mit Gefühls-, Kognitions- und Willens-Wellen. Zentral in unserer Theorie der "Unterströmungen" ist die Idee und die Realität der Einfühlung („empathy“). Wir diskutieren diese Konzepte im Verhältnis zur Semantik im Zuge der Formulierung einer neuen semantischen Matrix. Der dritte Teil des Artikels entfaltet unsere Konzeption von Metapher-Analogie. Beide implizieren Transferenzen der Gemeinsamkeiten und Unterschiede in und zwischen mentalen Modellen. Wenn die mentalen Modelle verschiedenen Kategorien angehören, bezeichnen wir die Transferenz als Metapher; gehören sie derselben Kategorie an, bezeichnen wir sie als Analogie. Die Metapher impliziert ein Novum in der mentalen Transferenz, und fungiert vom Blickpunkt des Überlebens in anderer Art und Weise als die Analogie. Die Metapher ist beteiligt, wenn sich Individuen, Spezies und das Umfeld qualitativ verändern; die Analogie wirkt dagegen in den Fällen, in denen sich diese quantitativ verändern. Der Artikel schließt mit dem vierten Kapitel, in welchem eine vorläufige Zusammenfassung sowie Diskussionsanstöße gegeben werden.

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Veröffentlicht

2025-06-26