Shifting identities
The Metaphorics of Nature-Culture Dualism in Western and Basque Models of Self
Abstract
Der vorliegende Beitrag besteht aus zwei Hauptteilen, denen eine kurze Einführung vorangestellt wird. Im ersten Abschnitt wird im Rahmen theoretischer Überlegungen die Rolle beschrieben, welche das dualistische Modell und die damit einhergehende dichotomische Metaphorik bei der Entwicklung der westlichen Ontologie, Epistemologie und Persönlichkeit (personhood) spielen, wobei den Dichotomien ‘Natur/Kultur’ und ‘Körper/Geist’ sowie der von diesen übernommenen Funktion als Basismetapher (root-metaphor) eine besondere Beachtung zukommen soll. Des Weiteren werden in diesem Abschnitt die Begriffe der ‘relationalen Epistemologie’, van Dijks (2002) Common Ground und Habermas’ (1994) Lebenswelt erläutert. Im zweiten Abschnitt wird dargelegt, wie gewisse baskische conceptual frames bezüglich der Persönlichkeit (personhood) im Euskara, der baskischen Sprache, aufgrund des Einflusses westlicher modernistischer Modelle einem Wandel und einer Neuordnung unterworfen sind. Ziel der Studie ist es, die Rolle aufzuzeigen, die die kognitiv-linguistische Metaphernforschung einnehmen kann, um das Bewusstsein zu schärfen für die sprachliche Einbettung der westlichen Ontologie sowie für die Art und Weise, wie diese Denkgewohnheiten (habits of thought) in der Sprache verankert sind. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die westliche Ontologie mit ihrer ‘Natur/Kultur’-Dichotomie dort sehr deutlich zum Vorschein kommt und geradezu exotisch erscheint; letzteres insbesondere aus der Perspektive der nicht-westlichen relationalen Epistemologien.