Tracking the fate of the metaphor silent spring in British environmental discourse
Towards an evolutionary ecology of metaphor
Abstract
Die Bilder und Metaphern, die in Debatten um die Risiken und Vorteile des Klonens, von genetisch modifizierten Nahrungsmitteln und der Genomik verwendet werden, sind relativ gut erforscht. Weniger gut erforscht sind die Metaphern und Bilder, die in Debatten um die Landwirtschaft und die Umwelt benutzt werden. Um diese Lücke aufzufüllen, wird dieser Artikel analysieren, wie das Buch und die Metapher ‘der stumme Frühling’ (Carson 1962) rhetorisch und politisch in Großbritannien in Debatten um die Umwelt, Ökologie und Landwirtschaft verwendet wurden, und dies zwischen 1998 (als die Debatte um genetisch modifizierte Nahrungsmittel ihren Höhepunkt erreichte) und 2002 (als die Debatte um das menschliche Genom und um umweltverträgliche Landwirtschaft ihren Höhepunkt erreichte). Der erste Teil dieses Artikels situiert die Metapher ‘stummer Frühling’ im politischen, wissenschaftlichen und literarischen Kontext der 60er und 90er Jahre. Der zweite Teil ist der Analyse des Gebrauchs dieser Metapher in britischen Tageszeitungen und wissenschaftlichen Zeitschriften gewidmet und erforscht diese Verwendung in drei Arten von Debatten: die Debatte um die Pestizide und um die mit Pestiziden verwundenen Gefahren für die Vogelwelt, die Umwelt und die Menschen (hier kreuzen sich Umwelt- und landwirtschaftliche Diskurse); die Debatte um genetisch modifizierte Nahrungsmittel (hier kreuzen sich Diskurse um die Genetik, Umwelt und Landwirtschaft); und die Debatte um Maul- und Klauenseuche (hier kreuzen sich Umwelt- und landwirtschaftliche Diskurse). Der Artikel endet mit einem Appell für eine ökologische Analyse der Metaphern.