Construing the world
conceptual metaphors and event-construal in news stories
Abstract
In diesem Beitrag geht es um konzeptuelle Metaphern und sogenannte event-construals in der Zeitungssprache. (Event-construal wird definiert als die Art und Weise, wie Ereignisse in der außersprachlichen Welt durch Textualisierung konstruiert werden.) Metaphern werden hier als kreative stilistische Mittel verstanden und analysiert; es soll gezeigt werden, wie durch den Rückgriff auf konzeputelle Metaphern bestimmte event-construals in Texten etabliert werden. Dies, so wird argumentiert, hat seinerseits viele Funktionen, darunter vor allem die Bewertung und Dramatisierung von Ereignissen. Durch die Analyse von verschiedenen Zeitungsartikeln in The Sun, The Guardian und The New York Times wird gezeigt, dass die Wahl eines bestimmten event-construals vom emotionalen Potential der zitierten Aussagen abhängt. Es wird vorgeschlagen, dass (trotz der hohen Interaktion zwischen sprachlichen und nicht-sprachlichen Zeichen, die solche construals zusammen etablieren), konzeptuelle Metaphern besonders wichtig für den strategischen Aufbau von event-construals sind. Die event-construals selbst können als wichtige kognitive Mittel dienen, welche dem Leser/der Leserin helfen, Kohärenz zu erzeugen.