Embodiment and Body Metaphors
Abstract
Der Artikel stellt den Zusammenhang zwischen Körpermetaphorik und der EmbodimentThese in Frage. Als erstes werde ich einige Gründe für die Unklarheiten im Gebrauch des Begriffs „embodiment“ (wie auch „embodied mind“ und „embodied cognition“) darlegen und zeigen, wie weit oder wie eng eine für die Kognitive Linguistik fruchtbare Definition sein sollte. Als zweites werde ich nach dem Status einer bestimmten Form von empirischer Evidenz fragen, die häufig als Argument für die Wichtigkeit von „embodiment“ angeführt wird: Körpermetaphorik. Ich benutze empirische Studien, die sowohl Alltagssprache, Medienund wissenschaftlichen Diskurs einschließen, um zu zeigen, dass Körpermetaphorik mehr als eine einfache Übertragung von einer konkreten zu einer abstrakteren Domäne sein kann. Daher kann das Auftreten von Metaphern, bei denen Körperteile auf einen anderen Bereich übertragen werden, nicht ohne weiteres als Beweis der Embodiment-These gewertet werden. Ich plädiere für einen sorgsamen Gebrauch des Begriffs „Körper“ und für die Suche nach mehr empirischer Evidenz für die Grundlage von Metaphern und „grundlegenden Erfahrungen“.