Schuss und Gegenschuss ist Krieg – Teil I
Überlegungen zu metaphorischen Prozessen im Film
Abstract
Kennt das audiovisuelle Medium des Films Metaphern? Was ist der Unterschied zwischen filmischen und sprachlichen Metaphern? Welchen heuristischen Wert könnte ein Konzept filmischer Metaphorik haben? Diesen und ähnlichen Fragen geht die Untersuchung nach. Sie gibt zunächst einen Überblick über Forschungspositionen zum Konzept der filmischen Metapher, von Eisenstein zu Metz und übergreifenden Monographien der jüngeren Zeit. Deren – oft recht breiten – Definitionen filmischer Metapher werden dann einige eher skeptische, wenn nicht offen ablehnende Positionen gegenübergestellt, beginnend mit Arnheims frühen Schriften. In einem abschließenden Abschnitt wird eine Abgrenzung des Konzepts versucht, die die Spezifik filmischer Metaphorik herausarbeitet. Als ein Extremfall filmischer Metaphorik wird der binäre Prozess einer Analogisierung/Konterdetermination ‘metonymischer’ Zeichen identifiziert.