Metaphors in Cognitive and Neurosciences

Which impact have metaphors on scientific theories and models?

Autor/innen

  • Juliana Goschler

Abstract

Ich werde in diesem Artikel beschreiben, wie die häufigsten Metapherntypen in den Kognitions- und Neurowissenschaften – Reifikation und Raummetaphern, Personifizierung und Technikmetaphern – mit theoretischen Problemen dieser Disziplinen verknüpft sind. Diese theoretischen Probleme sind die konzeptuelle Verbindung von Gedächtnis und „Raum“ (oder auch „Platz“), welches mit der Schwierigkeit einer realistischen Beschreibung des mentalen Lexikons verknüpft ist, das Problem des freien Willens und das Leib-Seele-Problem. Da es einige offensichtliche Kohärenzen zwischen metaphorischer Sprache und wissenschaftlichen Beschreibungen von Kognition und Gehirn gibt, werde ich zeigen, dass bestimmte Metaphern in der Wissenschaftssprache nicht nur sprachliche Probleme darstellen, sondern grundlegend mit entsprechenden wissenschaftlichen Argumenten verknüpft sind. Das gilt sowohl für von Wissenschaftlern bewusst eingeführte als auch für unbewusst verwendete Metaphern. Meine Beobachtungen sollen einige Charakteristika von Metaphern in der Wissenschaft deutlich machen. Außerdem zeigen sie eine Möglichkeit, die Verbindung von sprachlichen und konzeptuellen Metaphern in komplexen Fällen wie wissenschaftlichen Modellen zu untersuchen.

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Veröffentlicht

2025-07-14