Zur Funktion der Doping Metapher in der deutschen Alltagssprache
Abstract
Doping ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einem zentralen Thema des Sports geworden. Darüber hinaus hat das Lexem Doping einen festen Platz im deutschen Sprachgebrauch. Dieser Artikel untersucht seine metaphorische Verwendung anhand von über 1.100 Zeitungstexten der beiden Medien Die Zeit und Der Spiegel in einem Zeitraum von 1950 bis 2009. Dabei befasst sich die empi rische Analyse zum einen mit der sprachlichen Beschaffenheit der Doping Metapher und zum anderen mit den potentiellen Funktionen, die die Doping Metapher einnimmt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Doping Metapher entgegen dem Dopingbegriff im Sport überwieg end positiv konnotiert ist, und weisen so auf eine gesellschaftliche Wahrnehmung und Bewertung von Leistung und Leistungsbereitschaft hin, in der Versuche der Leistungssteigerung positiv beurteilt werden.