“Is this road lazy or just incompetent?” Conceptual proximity as a parameter of salience in metonymies

Autor/innen

  • Hubert Kowalewski

Abstract

Konzeptuelle Metonymie wird oftmals definitiert als ein Verfahren, das ermöglicht auf eine Entität (das Ziel (target)) mittels einer anderen Entität (das Vehikel (vehicle)) zu verweisen (vgl. Lakoff/Johnson 1980: 36), oder sie wird als ein Verschieben der Profilgebung beschrieben, indem ein Bestandteil eines Konzepts zu Ungunsten eines anderen Bestandteils hervorgehoben wird (siehe z.B. Langacker 2008: 69). Beide Ansätze gehen davon aus, dass Metonymie mit Entitäten zu tun hat, die “irgendwie miteinander verbunden” sind und dass diese Verbindung für denjenigen, der die Konzeptualisierung vornimmt, salient ist (Radden/Kövecses 1999: 17); welcher Art die Salienz ist, wird allerdings nur selten diskutiert. Der Artikel versucht die Salienz mit Hilfe des Moments der konzeptuellen Nähe innerhalb einer kognitiven Domäne zu erfassen und zu parametrisieren. Es wird postuliert, dass eine jeweilige kognitive Domäne durch ein eigenes Netzwerk von Kontiguitätsrelationen charakterisiert ist und dass das salienteste Konzept dasjenige ist, das dem Zielkonzept in einem solchen Netzwerk am nächsten steht. Für das Vehikel wird, im unmarkierten Fall, die kognitive Domäne des konkret Beobachtbaren bzw. die Domäne direkter phyischer Interaktion gewählt, grundsätzlich ist die Domänenwahl aber stark abhängig vom Kontext.

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Veröffentlicht

2025-07-25

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Artikel