Die Entmachtung der Metapher

Zur Dekonstruktion sprachlich vermittelter Feindbilder im europäischen Flüchtlingsdiskurs

Autor/innen

  • Marco Agnetta

Abstract

Angesichts der erhöhten und manchmal als bedrohlich empfundenen Immigration in die europäischen Länder nähren wir alltäglich anhand von Sprachbildern die einseitig negative Vorstellung vom Immigranten als einer Gefahr: Eingebürgert hat sich mittlerweile die Rede vom Flüchtling als Naturkatastrophe, Parasit oder Krankheitserreger. Sie wird oft nicht einmal mehr als problematisch empfunden. Solche diskriminierenden und darüber hinaus nicht nur von Rechtspopulisten immer wieder zur Manipulation instrumentalisierten Metaphern werden allerdings im gesamtgesellschaftlichen Rahmen zunehmend in Zweifel gezogen und systematisch dekonstruiert. Der vorliegende Beitrag will u. a. auf der Grundlage der kognitiven Metapherntheorie aufzeigen, welche verschiedenen kommunikativen Strategien mit diesem Ziel zum Einsatz kommen. Herangezogen werden dafür deutsche, italienische und französische Primärtexte aus dem Web, darunter Blogs, Blogkommentare, Tweets, Facebookseiten und online-journalistische Beiträge.

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Veröffentlicht

2025-07-25