Die Metapher als Scharnierelement zwischen den semiotischen Systemen, dargestellt am Beispiel der barocken Gleichnisarie in Antonio Vivaldis frühem Opernschaffen
Abstract
Die Metapher stellt in der polysemiotischen (bzw. multimodalen) Kommunikation häufig ein zentrales, die verschiedenen Ausdrucksformen verbindendes Element dar. Dies gilt nicht nur für aktuelle polysemiotische Kommunikate (wie z.B. Werbeclips), sondern auch für ältere Kommunikatsorten. In der vorliegenden Studie wird die Gleichnisarie als eine Form der Arienkomposition innerhalb der Opernpraxis des frühen 18. Jahrhunderts näher betrachtet. Hier wird die Funktion der Metapher als ‘Scharnierelement‘ zwischen Sprache und Vertonung sehr deutlich. Ausgangspunkt der Untersuchung bildet Antonio Vivaldis erste Oper Ottone in villa (1713, RV 729), basierend auf einem Libretto von Domenico Lalli.