Bd. 6 (2020): Gefühle des Widerstandes
Von Fridays for Future über die Aktionen des Zentrums für politische Schönheit bis zu #metoo – nach Jahrzehnten postdemokratischer Apathie findet eine Wiederentdeckung öffentlicher Räume und des politischen Protestes statt, insbesondere im Ausdruck von Gefühlen. Eine Diagnose, die gleichfalls für rechtsnationale Bürger*innenbewegungen gelten muss. Seit dem „Wutbürger“ stellt sich die Frage, in welchem Zusammenhang solche Widerstände mit Politiken stehen, die bestimmte Gefühle und/oder Affekte strategisch zu orchestrieren versuchen: Wie also wirken Gefühle/Affekte in individuellen wie kollektiven Widerständen? Welche medialen Formen nehmen sie im Netz oder in der Kunst an? Und welche Bedeutung kommt Gefühlen/Affekten in der Erforschung dieser Widerstände überhaupt zu?
Die sechste Ausgabe der Zeitschrift diskurs widmet sich den Verbindungslinien und Widersprüchen, die sich zwischen Gefühlen/Affekten und verschiedenen Varianten individuellen wie kollektiven Widerstandes ergeben.