The Switch : Metaphorical Representation of the War in Iraq From September 2002 – May 2003
Abstract
In diesem Beitrag untersuche ich den Begriff der Umschaltung (switch), den ich als rhetorische Strategie im Metapherngebrauch definiere, mit dem die Metapher gleichzeitig semantisch in zwei Schichten arbeitet. Während ein Gegenstand durch die metaphorische Übertragung in ein anderes Konzept überführt wird, werden andere Gegenstände in das erstgenannte Konzept integriert. Die Idee zum Begriff der metaphorischen Umschaltung (switch) entwickelte sich, als ich die aufkommende englische Presseberichterstattung zum IrakKrieg las – der Beitrag basiert auf einem Korpus von 150 Artikeln aus The Economist, mit dem der erste intuitive Zugang einer Überprüfung unterzogen werden sollte. Meine Arbeitshypothese bestand in der Beobachtung, dass immer dann, wenn in The Economist über Krieg berichtet wurde, Krieg als Problemlösung, chirugischer Eingriff oder Kriminalitätsbekämpfung dargestellt wurde. Währenddessen wurden andere Diskursdomänen wie Geschäftsbetrieb, internationale Beziehungen, das Ausrotten des Terrorismus und der Armut und sogar der Pazifismus in Begriffen der Kriegsführung erfasst. Ausgehend von diesen Beobachtungen postuliere ich in meinem Beitrag, dass die Umschaltung (switch) ein Mechanismus ist, mit dem der Bedeutungsinhalt eines Konzeptes getilgt, während er in ein anderes Konzept übertragen wird: Diese metaphorische Übertragung – einmal vonstatten gegangen – rahmt und strukturiert vorrangig von da an das neue Konzept