Flüchtlingswelle, Flüchtlingsstrom
Ein genuin empathiehemmender Frame – Strategien zur Erzeugung und Dekonstruktion der Wirkung konzeptueller Metaphern
Abstract
Die vorliegende Studie untersucht auf der Grundlage der Konzeptuellen Metapherntheorie von George Lakoff und Mark Johnson (1980/2007) sowie deren Weiterentwicklung durch Gilles Fauconnier und Marc Turner (1998) die Frame-Struktur konzeptueller Metaphern. Hierdurch soll die Wirkung metaphorisch konzeptualisierter Phänomene in Politik und Gesellschaft nachvollziehbar und dekonstruierbar gemacht werden. Hauptaugenmerk liegt auf den slots und fillers der aktivierten Frames. Diese werden anhand der vier aristotelischen Kategorien QUANTITÄT, QUALITÄT, RAUM und ZEIT bestimmt. Die verwendete Framestruktur basiert auf den Überlegungen von Marvin Minsky (1975) und Charles Fillmore (1976), es wird außerdem auf die Ermittlung von Matrxiframes nach Klaus-Peter Konerding (1993) eingegangen. Der methodische Ansatz soll anhand der Metapher MIGRATION als WASSERBEWEGUNG und ihrer genuin empathiehemmenden Wirkung vorgestellt werden. Die Analyse verfährt synchron in Form eines deutsch-italienischen Vergleichs und diachron durch das Aufzeigen einer Entwicklung von 2015 bis 2018. Analysiert wird ein Korpus, das aus Zeitungsartikeln aus Italia Oggi und Die Welt erstellt wurde.