Der ökologische Fußabdruck im Deutschunterricht

Auf Spurensuche nach dem sprachdidaktischen Potenzial einer Metapher

Autor/innen

  • Christian Hoiß

Abstract

Der ökologische Fußabdruck ist ein häufig verwendetes Hilfsmittel bei der Darstellung erdsystemischer Auswirkungen durch den Menschen. Er verdeutlicht, wie individuelle und kollektive Lebensstile die Erde langfristig beeinflussen, dient also als Messinstrument dafür, wie umweltverträglich oder -schädlich bestimmte kulturelle Praktiken sind. Der ökologische Fußabdruck ist im öffentlichen Diskurs zum allgemein anerkannten Indikator für nachhaltiges Handeln avanciert, der z.B. in Medien und Bildung rege aufgegriffen wird, um Reflexionsprozesse anzustoßen. Wie die rechnerische Komplexität des Instruments selbst bleibt auch die sprachliche Komplexität der Metapher des ökologischen Fußabdrucks in der Regel unreflektiert. Das nur dem ersten Anschein nach einfache Bild verweist auf eine Vielzahl kognitiver Strukturen und normativer Implikationen. Neben einer Analyse der Metaphorik des ökologischen Fußabdrucks und einer kulturwissenschaftlichen Kritik zeigt der Beitrag Wege auf, wie in diesem Kontext sprachliche Lernprozesse initiiert werden können.

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Veröffentlicht

2025-07-31