Auf Flüchtlingswellen surft man nicht vor Lampedusa

Zur Metaphorik des öffentlichen Diskurses zur Flüchtlingskrise Italiens

Autor/innen

  • Sandra Issel-Dombert
  • Aline Wieders-Lohéac

Abstract

Lampedusas Flüchtlinge schlagen keine Wellen – so lässt sich das Ergebnis unserer Untersuchung zum Metapherngebrauch im italienischen Pressediskurs zur Flüchtlingskrise 2015 resümieren. Dabei fokussieren wir unsere diskursanalytisch fundierte Metaphernuntersuchung auf ein brisantes Ereignis, das Schiffsunglück im Frühjahr 2015 vor Lampedusa. Das Resultat unserer Analyse ist als Indikator für die Dynamiken und Akzentverschiebungen im Flüchtlingsdiskurs zu werten. Es markiert einen Gegensatz zu anderen Studien, in denen die Verbindung von Flüchtlingskrise mit metaphorischen Naturkatastrophen gezeigt wurden und verweist auf die Verlagerung des untersuchten Diskursausschnitts hin zu Metaphern, die funktional im Dienste der Emotionalität und Selbstkritik europäischer Einwanderungspolitik stehen.

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Veröffentlicht

2025-07-25