Waves and tides in Times of Elections

Autor/innen

  • Manuela Romano
  • M. Dolores Porto

Abstract

Metaphern sind im medialen politischen Diskurs allgegenwärtig, da sie die öffentliche Wahrnehmung prägen und politische Einstellungen beeinflussen können (Charteris Black 2011, 2021; Musolff 2004, 2016). Unter ihnen sind Wasser-Metaphern im Kontext von Wahlprozessen besonders häufig. Dieser Artikel analysiert zwei dieser Metaphern, Wellen und Gezeiten, in vier Ländern, in denen 2022 und 2023 Wahlen stattfanden. Zu diesem Zweck wurde eine mehrsprachige Stichprobe von 200 Nachrichtenbeiträgen aus digitalen Medien aller ideologischen Ausrichtungen zusammengestellt und auf Häufigkeit, Kollokation, Zuord­nung, Ausarbeitung und bewertende Bedeutung der Metaphern hin analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass unser verkörpertes Wissen über Wellen und Gezeiten als gewaltige, unerbittliche, zyklische Kräfte durch Projektionen wie ‘Masse‘, ‘Veränderung‘ und ‘Bewegung‘ sowie ‘Katastrophe‘ und ‘Widerstand‘ auf den politischen Kontext von Wahlen stattfinden. Die vier Sprachen weisen in ihrer Verwendung viele Ähnlichkeiten auf, es gibt jedoch auch erhebliche Unterschiede, die sich aus den spezifischen lokalen Kontexten ergeben.

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Veröffentlicht

2025-11-07

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