Scale, Latency, Entanglement
Wege zur Klimakompetenz durch kreative Kommunikationen
Résumé
Ein Blick in einschlägige curriculare Handreichungen und internationale Publikationen zu Kompetenzen und nachhaltigkeitsorientierten literacy-Konzepten hinterlässt den Eindruck, dass es in der Nachhaltigkeitsbildung primär um ein Verständnis klimawissenschaftlicher Fakten, klimabewusste Einstellungen und klimaschützendes Verhalten gehe. Und dennoch führt die Forschung zur Klimawandelkommunikation und zur nachhaltigkeitsorientierten Kommunikationspsychologie immer wieder an, dass es notwendig sei, kreative Formen der Kommunikation zu entwickeln. Diese Forderung wird im Beitrag aufgegriffen und literaturdidaktisch konturiert, um die Rolle und das Potenzial von Literatur jenseits eines instrumentalisierenden Verständnisses herauszustellen. Anhand der Begriffe des Narrativs und der Metaphern entwickelt der Beitrag einen didaktischen Zugang, der es erlaubt, ‘kreative‘ Erzählformen angemessen in nachhaltigkeitsbildende Kontexte zu integrieren. Spezifisch fokussiert er auf immer wieder genannte narrative sowie kognitiv-analytische Herausforderungen des Klimawandels, die mit Ausmaß (scale), Latenz (latency) und der komplexen Verquickung unterschiedlichster Elemente des menschlichen und nichtmenschlichen Lebens (entanglements) umschrieben werden können.